SPEEDRIDING UND SPEEDFLYING

Lerne mit uns den Einstieg mit dem Speedwing, aber sicher!

Anders als beim Gleitschirmfliegen, sucht der Skifahrer immer wieder den direkten Bodenkontakt beim Fliegen. Der Sport ist dem Freeride-Skifahren näher als dem Gleitschirmfliegen. Aus dem Snowkiten und Fallschirmfliegen wiederum leiten sich Dynamiken und radikale Manöver ab.

Speedrider wiederum carven zur Sommerzeit in Bodennähe durch Rinnen und über Felsvorsprünge der Topographie des Berges.

Speedriding und –flying können sicherheitsbewusst aber auch riskant ausgeübt werden – abhängig von Schirmgröße (Speedwing) und Risikobereitschaft des Piloten.

Wir bieten Einführungskurse an, in speziellem und anfängertauglichem Gelände.

Der Anfang des Speedy-Fliegens

Das Geburtsland des Speedriding und das Epizentrum der weltweiten Speedriding-Community ist Frankreich.

Bereits vor über 20 Jahren wurden dort mittels Groundlaunching die ersten Experimente mit Ski und Schirm von Gleitschirmfliegern und Fallschirm-Springern gestartet. Allerdings gaben die damaligen Schirmkonstruktionen besonders wegen der großen Schirmflächen und hohen Auftriebsleistung wenig Möglichkeit hinsichtlich Gleitwinkelsteuerung und Steuerdynamik.

Der Wunsch, den Bergkonturen bei möglichst geringem Bodenabstand zu folgen, ließ sich vorerst nicht erfüllen. Der große Hype blieb zunächst einmal aus…

Was ist Speedriding und Speedflying?

Was ist Speedriding?

Speedriding ist eine Mischung aus Freeriding im Gelände und Fliegen mit einem Gleitschirm, Fallschirm oder Kite. Für diejenigen ohne fliegerischen Background ist es eine sensationelle neue Erfahrung. Für leidenschaftliche Skifahrer mit Luftsportkenntnissen ist es die Königsdisziplin.

Speedschirme haben eine Segelfläche von 7 bis 14 Quadratmetern, sie sind extrem einfach und robust gebaut und speziell für die Bedürfnisse der Speedriders entwickelt. Aufgrund der besonderen Bauweise ist der Start deutlich einfacher als mit einem normalen Gleitschirm und die Gefahr von turbulenzbedingten Einklappern nahezu bei null.

Mit der Bremsleinenstellung „Hände oben“ speedet der Rider mit bis zu 60 Stundenkilometern auch steile Hänge in der Falllinie hinunter. Zieht er die Bremsleinen herunter, so verringert sich die Geschwindigkeit auf etwa 35 Stundenkilometer, gleichzeitig erhöht sich der Auftrieb sehr deutlich und der Gleitwinkel wächst von 1:1 auf etwa 1:3,5 an. Das heißt auf 35 Metern Flugstrecke verliert der Pilot nur noch 10 Meter Höhe. Diesen variablen Bereich kann der gute Speedrider nutzen um zu speeden, flairen, gleiten und zu carven.

WICHTIG:
Die folgenden Artikel sollen dir nur als theoretischer Einblick in ein neues Thema dienen. Sie sind kein Ersatz für eine fachkundige praktische Einweisung. Es gibt neben der Technik noch andere Faktoren, die man unter Kontrolle haben muss, um sich selbst und andere beim Speedriding nicht zu gefährden.

Grundausbildung

Die Phasen der Grundausbildung

Anfänger erlernen Speedriding auf mäßig geneigten Pisten, indem Sie mit dem Schirm überm Kopf zunächst einfach und sicher Kurven mit niedriger Geschwindigkeit fahren und kleine Hügel für die ersten „Hüpfer“ als Startbahn nutzen. Dann werden Geschwindigkeit und Hangneigung immer mehr erhöht und richtige kleine Geradeausflüge, mit Trainingsschwerpunkt Start- und Landetechnik absolviert. Der maximale Hangabstand beträgt dabei ca. 20 Meter.

Den Praxisunterricht begleiten einige wichtige Theoriefächer:

  • Materialkunde
  • Verhalten im Skigebiet
  • Sicherheisvorkehrungen
  • Wind und Wetter
  • Rechtskunde

Starken Wind nutzen wir für das Groundhandling und nehmen den Speedschirm als Kite her, das ist Spaß pur!

Termine: werden derzeit leider nicht angeboten

Im dritten Ausbildungsabschnitt erlernt der Speedriding-Novize das präzise Kurvensteuern und ändern der Fluggeschwindigkeit mit den Steuerleinen bei minutenlangen Flugphasen und sicherem Abstand vom Gelände. Dabei hat der geübte Gleitschirmpilot natürlich leichtes Spiel.

*Phase III wird derzeit nach gültigem Recht als Skistart mit normalen Schulungs-Gleitschirmen und Rettungsgerät unterrichtet.

Termine: werden derzeit nicht angeboten

Sitzt die Starttechnik und das Steuern, so kann der Speedrider nun wieder näher an den Hang und sich in der eigentlichen Sportart, nämlich mit der Mischung aus Fahren und Fliegen, versuchen. Einfache gerade Touch and Go´s gesteigert zu Touch-Carv-and-Go und mäßigen Wingovern machen unglaublich Spaß. Hier hängt der Lernfortschritt extrem vom Bewegungstalent und dem Skifahrkönnen des Riders ab.

*Phase IV wird derzeit nach gültigem Recht als Skistarts mit normalen Schulungs-Gleitschirmen und Rettungsgerät unterrichtet.

Termine: werden derzeit nicht angeboten

Speedrider-Ausrüstung

Zur Grundausstattung jedes Speedriders gehört eine voll funktionsfähige Skimontur für Geländeabfahrten (am besten mit Freeride-Skiern). Dazu gehört auch ein Körperschutz (Helm und Rückenprotektor) und eine winddichte Skibrille. Sicherheitsgeprüftes Speedriding-Equipment, Lawinenschutzgeräte und eine verantwortungsbewusste Einstellung sich selbst und anderen gegenüber darf natürlich nicht fehlen.

Das Speedriding-Equipment sollte den modernsten Sicherheitsstandards entsprechen und regelmäßig von einem schirmtechnischen Betrieb gewartet werden. Es gibt eine ganze Reihe an Herstellern, die bereits jede Menge geeignete Ausrüstung auf den Markt gebracht haben. Ein paar der bekanntesten sind:

GIN GLIDERS – Nano 4
U-TURN – Speedmaster 3
SWING – Mirage RS 2 Plus
NEO – S-Ride 2.0

Der Swing Mirage 2 RS Plus ist unserer Meinung nach die beste Wahl für jeden Einsteiger bis hin zum richtigen Könner. Bei diesem Schirm stimmt einfach alles und es gibt ihn in vielen verschiedenen Größen. Einige weitere Vorteile sind:

  • extraeinfach und zuverlässig beim Starten bei allen Windstärken
  • aerodynamisch extrem stabil am Boden und in der Luft
  • rundes progressiv stimmiges Bremshandling
  • sehr robust und langlebig mit hohem Gebrauchtwert
  • Sehr erfahrene Rider können auch die Gin Fluid Serie in die engere Wahl ziehen. Dieser setzt extrem gute Ski und Schirmbeherrschung voraus. Es braucht einen sehr präzisen Piloten, der zentimetergenau die Bremsen dosieren kann.

    Ansonsten ist Vorsicht beim Kauf angebracht. Es gibt auch noch eine Bandbreite an unausgereiften und gefährlichen Ausrüstungsteilen auf dem noch jungen Markt!

    Preise

    Grundausbildung
    Phase I+II

    260€

    2 Tage / pro Person

    Rechtslage

    Darf man überhaupt Speedriden?

    Ob Speedriding und Speedflying in Deutschland erlaubt sind, ist nur schwer zu beantworten.

    Hier ist unsere Einschätzung:

    Der Luftverkehr – und somit der Betrieb von Luftfahrzeugen – wird in Deutschland durch das Luftverkehrsgesetz (LuftVG) geregelt. Zu den Luftfahrzeugen zählen laut Gesetzt unter anderem Luftsportgeräte wie Gleitschirme, Hängegleiter und Sprungfallschirme, aber auch „sonstige für die Benutzung des Luftraums bestimmte Geräte, sofern sie in Höhen von mehr als dreißig Meter über Grund oder Wasser betrieben werden können“.

    Damit ein Luftsportgerät betrieben werden darf, müssen folgende luftfahrtrechtlichen Voraussetzungen erfüllt sein:

    • Das Luftsportgerät muss durch eine vom Luftfahrt-Bundesamt ernannte Prüfstelle geprüft worden und zugelassen sein.
    • Der Pilot muss eine entsprechende Ausbildung absolviert und eine gültige Lizenz zum Führen des Luftfahrzeugs besitzen.
    • Der Pilot muss eine Halterhaftpflichtversicherung für das Luftsportgerät abgeschlossen haben, die mögliche Unfallschäden an Dritten abdeckt.
    • Das Fluggelände (also auch Start- und Landeplätze), das vom Piloten genutzt wird, muss als solches zugelassen und die Benutzung genehmigt sein.

    Termine/Kontakt

    Auf Grund der Rechtslage und der mangelnden Ausbildungsstrukturen in Deutschland bieten wir im Moment keine Kurse an. Wir geben aber gern telefonische Tipps für den selbständigen Einstieg in diese Materie.

    Solltest du noch mehr Informationen benötigen sende uns eine E-Mail

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